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Der
Curly-Coated Retriever Beschreibung, Geschichte und Ursprung
Einsatz
und Gebrauch In
ihrer Spitzenzeit, vor ca. 90 - 100 Jahren, war die Rasse auf der Insel überaus
populär. Jeder Förster und Wildhüter in England und Schottland besaß
mehrere Curlys. Sie wurden für zwei Haupteinsatzbereiche genutzt, einmal
als allgemeiner Jagdgebrauchshund, der in der Lage war, sowohl selbständig
wie auch nach Einweisung zu arbeiten, und zum zweiten auch als Schutzhund
gegen Wilddiebe sowie zur Bewachung von Haus und Hof. Jagdlich wurden sie
in erster Linie zur Wasserjagd und vom Einzeljäger verwendet. Auf Grund
ihrer starken Schwimmfähigkeiten wurden sie auch von den Norfolk-Fischern
und -Seeleuten zum Ausbringen und Einholen von Netzen und Leinen
eingesetzt, und ihr Ruf als überragende Schwimmer hat sich in dieser
Region bis heute gehalten. Auch
in anderen Ländern hatten sie ihren Nutzen. In Australien, wo die Curlys
genau so lang bekannt sind wie im Ursprungsland, haben sie den Ruf als der
Hund für die Entenjagd schlechthin, und die australischen Farmer haben
sich auf diese Rasse für den generellen Gebrauch, vom Viehtreiben über
Wachhund bis zum Einsatz auf der Känguruhjagd, verlassen, lange bevor
dort von Labradors oder Golden Retrievern geredet wurde, und sie tun dies
größtenteils noch heute. In New Zealand werden sie auch heute als der
Jagdgebrauchshund eingesetzt. Die Skandinavier verwenden sie auch als
Schlittenhunde. In einigen Ländern werden sie als Blindenführhunde
gebraucht, wobei ihre Größe von Vorteil sein soll, da sie dem Blinden
mehr Halt gibt. Wie man an der Vielzahl der Einsätze sehen kann, ist der
Curly-Coated Retriever ein Gebrauchshund par excellence. Der Curly Coated
Retriever ist ein "Ein-Mann"- bzw. "Eine-Familie"-Hund.
Er liebt seine Familie sehr und ist den Kindern dieser Familie der beste
Spielkamerad, Fremden gegenüber ist er jedoch zurückhaltend und hat auf
jeden Fall seinen Schutz- und Wachinstinkt beibehalten. Charakter Curly-Coated
Retriever sind weitestgehend Ein-Mann- bzw. Eine-Familie-Hunde. Sie sind
zwar freundlich, aber doch zurückhaltender Fremden gegenüber als die
anderen Retrieverrassen, auch haben sie auf jeden Fall ihren Wach- und
Schutzinstinkt beibehalten. Der
Curly hat unbedingt Humor und spielt den Clown, auf keinen Fall wird das
Zusammenleben mit ihm langweilig. Sie geben hervorragende Spielkameraden für
Kinder ab. Curlys, auch solche, die nicht mit Kindern aufgewachsen sind,
zeigen instinktive Sanftheit und Toleranz gegenüber Kindern, egal, wie
intensiv oder rauh diese mit ihnen spielen. Die Rasse ist sehr liebebedürftig
und braucht unbedingt Familienanschluß. Auf
der Arbeitsseite ist der Curly nicht geeignet für "schnelle"
Trainingsmethoden. Da er nur langsam wächst, ist er erst mit drei Jahren
ausgereift. Dieses langsame Wachstum, kombiniert mit der hohen
Intelligenz, aber großen Eigensinnigkeit, bedeutet, dass jedwedes
Training viel Zeit, Geduld, Bestimmtheit und den anhaltenden Versuch, den
individuellen Hund zu verstehen, voraussetzt. Unter diesen Voraussetzungen
bringt die Arbeit mit dem Curly jedoch viel Freude und einen Hund von großer
Ausdauer, mit dem Willen zur selbständigen Arbeit, der nie aufgibt.
Curlys haben hervorragende Nasen, arbeiten sehr gut mit angeschossenem
Wild und markieren exzellent. F.C.I.-Nr.
110 c / 24.06.1987 Ursprungsland:
Großbritannien PflegeDer
korrekte Curly, am ganzen Körper mit dichten Locken bedeckt, mit Ausnahme
der Maske, den Hinterläufen vom Sprunggelenk abwärts und der Front der
Vorderläufe, die kurz und glatt behaart sind, ist ein extrem
pflegeleichter Hund. Bürste oder Kamm werden nie verwendet. Gelegentlich
wird das Fell angefeuchtet und dann mit den Fingern kreisförmig
durchmassiert. Das säubert das Fell und entfernt gleichzeitig totes Haar
(der Curly wechselt wie andere Rassen zweimal jährlich das Fell). Trimmen
ist fast nicht notwendig, nur die Rute wird gelegentlich getrimmt, um die
gewünschte spitz zulaufende Form zu erreichen für den Showring, und hin
und wieder wird überflüssiges Haar unter den Ohrlappen weggeschnitten.
Die beste Fellpflege ist regelmäßiges Schwimmen.
Bestände Ge Es
scheint weniger schwerwiegende Probleme in dieser Rasse als in anderen
Retrieverrassen zu geben. PRA (progressive Retinaatrophie) und HC (hereditärer
Katarakt, beides erbliche Augenerkrankungen) sind bekannt, aber nicht weit
verbreitet. Gelenkkrankheiten sind auch nicht nennenswert häufig. Aber
auch Curlys mit einem schlechteren Befund zeigen selten klinische Zeichen
von HD-Befall Es gibt in einigen Linien Probleme mit Unter- bzw. Überbiss.
Das Hauptproblem ist "das Fellproblem". Es scheint, dass in dem
einen Punkt, in dem der Standard ganz spezifisch wird, auch das größte
bekannte Problem des Curlys liegt. Das "Fellproblem" zeigt sich
in symmetrischen nackten Flecken bzw. Stellen. Diese findet man in erster
Linie am Hals und an der Hinterhand, manchmal auch auf dem Rücken hinter
der Schulter. Es zeigt sich mehr in Hündinnen als in Rüden. Der Ursprung
dieses Problems ist bis heute unbekannt. Einige Experten glauben, dass es
mit der Hormon - Balance zu tun hat, wiederum andere sehen einen
Umwelteinfluss, in erster Linie Futter. Allgemein anerkannt ist, dass
bestimmte Linien, die sich durch eine dem Ideal besonders nahe kommende
Fellstruktur auszeichnen, auch im hohen Maße mit diesem Phänomen zu kämpfen
haben. Ein Erbfaktor gilt auch insofern als gesichert, da ein Wurf aus
zwei befallenen Elterntieren immer in starkem Maße das Fellproblem zeigt.
Aus solchen Kombinationen gehen oft fast nackte Hunde hervor. Daher
sollten Hunde nicht in der Zucht eingesetzt werden, die auch in ihrer
Verwandtschaft nur den geringsten Verdacht dieses Problems vorweisen. Rassestandard Allgemeines
Erscheinungsbild: Kräftig,
rege, stolz und aufrecht, mit unverkennbarem Haarkleid Charakteristika:
Intelligent
und ausdauernd. Wesen:
Freundlich
und selbstsicher. Kopf
und Schädel: Lang,
gut proportionierter, flacher Schädel, kräftige und lange Kiefer, weder
spitz noch grob. Große Nasenöffnungen, Pigmentierung schwarz oder
leberfarben. Augen:
Schwarz
oder dunkelbraun, groß, aber nicht hervortretend. Behang:
Ziemlich
klein, tief angesetzt, gut am Kopf anliegend, mit kurzen Locken bedeckt. Gebiss:
Kräftige
Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen und vollständigen
Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über
die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Hals:
Mittellang
und trocken. Vorhand:
Schulterblätter
sehr lang, muskulös und gut zurückliegend. Gebäude:
Gut
gewölbter Rippenkorb, tiefes Brustbein, die Lende nicht lang oder
aufgezogen. Hinterhand:
Kräftig,
muskulös, Sprunggelenke tief stehend, Knie tief, gut gewinkelt. Pfoten:
Rund,
kompakt, mit gut aufgeknöchelten Zehen. Rute:
Eher
kurz, gerade, niemals hoch oder eingerollt getragen, dicht mit Locken
bedeckt, sich zur Spitze verjüngend. Gangart/Bewegung:
Viel
Boden deckend, mit gutem Schub. Haarkleid:
Der
ganze Körper ist dicht mit krausen Locken bedeckt. Das wichtigste
Rassemerkmal und von überragender Bedeutung. Farbe:
Schwarz
oder leberbraun. Größe:
Gewünschte
Schulterhöhe: Rüden 68,5 cm, Hündinnen 63,5 cm. Fehler:
Jede
Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen
werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung
stehen sollte. Anmerkung:
Rüden
sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich
vollständig im Skrotum befinden. F.C.I.-Nr.
110 c / 24.06.1987 Ursprungsland:
Großbritannien
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